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Die WasserstoffbrückeSo wie es in der Soziologie neben vielen kurzlebigen menschlichen Interaktionen auch besonders stabile, langjährige Freundschaften und Partnerschaften gibt, so kennt man in der Molekularsoziologie ebenfalls eine außergewöhnlich langlebige, ausgeprägte Wechselwirkung, die sogenannte Wasserstoffbrücke (www.hbond.de). Sie setzt sich aus allen vier genannten Wechselwirkungsbeiträgen zusammen und tritt auf, wenn eines der Moleküle über ein positiv geladenes Wasserstoffatom verfügt und das andere über eine negativ geladene Seite, z.B. ein freies Elektronenpaar oder eine elektronenreiche Bindung. Das Besondere am Wasserstoff ist, dass er eine geringe Ausdehnung hat und daher gemäß Regel 3 eine große Annäherung erlaubt. Bei dem Molekül, das den Wasserstoff zur Verfügung stellt, spricht man vom Donor, bei dem anderen Molekül vom Akzeptor. Die gerichtete Wechselwirkung der beiden Einheiten wird Wasserstoffbindung, im Deutschen auch Wasserstoffbrücke genannt. Sie spielt in der belebten und unbelebten Natur eine zentrale Rolle. Viele der auf diesen Seiten aufgeführten Beispiele zur Molekularsoziologie beruhen auf Wasserstoffbrücken-Wechselwirkungen. Aus dem einfachen Grund, dass die Effekte bei diesen starken Bindungen besonders ausgeprägt sind. |